Inhaltsangabe

3.1 – Das Erstgespräch

3.2 – Die Einbindung neuer Ehrenamtlicher

3.3 – Gute Formen der Anerkennung für Ehrenamtliche

3.4 – Gute Feedbackgespräche führen

Literatur & Links

3.1 – Das Erstgespräch

War die Gewinnung von neuen Ehrenamtlichen erfolgreich und haben sich Interessierte gemeldet, geht es darum zu klären, ob die Erwartungen der Organisation und des oder der Interessierten gegenseitig erfüllt werden können. Am besten gelingt dies in einem Gespräch, dem sogenannten Erstgespräch. Im Gegensatz zu einem Bewerbungsgespräch geht es nicht um eine Auswahl, sondern man versucht das ehrenamtliche Engagement so möglich zu machen, dass alle Seiten zufrieden sind.

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Erstgesprächsleitfaden als Aufsteller

“Typen”, die einem im Erstgespräch begegnen können – einige Gedanken dazu…

Da erfreulicherweise Engagierte sehr unterschiedliche und vielfältige Typen sind, tauchen diese auch in den Erstgesprächen auf. Manche sind möglicherweise im Gespräch nicht so leicht zu handhaben. Ob diese zu einem Engagement in Ihrer Organisation passen bzw. zu welchem sie passen, müssen beide Gesprächspartner entscheiden und Sie als Ehrenamtskoordination verantworten (das ist Teil des Matchings). Ihre Organisation muss grundsätzlich entscheiden, welche Eigenschaften oder Fähigkeiten/Fertigkeiten ein*e Engagierte*r je nach Aufgabe unbedingt haben muss bzw. wieweit Ihre Organisation bereit ist, die Engagierten zu unterstützen und in sie zu „investieren“.

Hier möchten wir eine kleine Auswahl von herausfordernden Typen besprechen, die (auch) in Ihrem Erstgespräch auftauchen könnten. Dabei ist die Wahl der männlichen oder weiblichen Form zufällig.


Weiterführende Informationen zu Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, finden Sie in der tollen Broschüre von Sterntaucher.

Aktion (Zeit: max. 45 Minuten)
>> ARBEITSBLATT
Suchen Sie sich 2 Typen aus, die Sie entweder so oder so ähnlich in einem Erstgespräch hatten bzw. die Ihnen in einem zukünftigen Erstgespräch als sehr herausfordernd erscheinen. Arbeiten Sie für sich einen guten Umgang mit dem Typus aus, indem Sie ganz konkrete Sätze formulieren, die Sie in einem Erstgespräch sagen könnten.

3.2 – Die Einbindung neuer Ehrenamtlicher

Haben sich schließlich die Organisation und die Ehrenamtlichen nach dem Erstgespräch füreinander entschieden, kann das Engagement losgehen. Der oder die neue Ehrenamtliche muss nun in die Aufgaben und die Organisation eingeführt und offiziell eingebunden werden.

3 Beispiele

Mustervorlagen zur
Einbindung neuer Ehrenamtlicher

Transferfrage (Zeit: max. 15 Minuten)
>> ARBEITSBLATT
Welche Instrumente nutzen Sie zur Einbindung und Einarbeitung (neuer) Ehrenamtlicher? Z.B. Freiwilligenvereinbarung, Einarbeitungsplan, Schnupperzeit, etc.? Was könnten Sie hier unterstützend noch machen?

3.3 – Gute Formen der Anerkennung für Ehrenamtliche

Jeder Mensch braucht Anerkennung, indem was er oder sie tut und wie er oder sie ist. Also nicht nur Ehrenamtliche brauchen Anerkennung. Bei der Anerkennung geht es vor allem darum, gesehen zu werden , eine Rückmeldung zu sich und dem Engagement zu bekommen und als Mensch angenommen zu werden.

Die Präsentation können Sie sich hier herunterladen.

Transferfrage (Zeit: max. 45 Minuten)
>> ARBEITSBLATT
Welche Formen der Anerkennung haben Sie in Ihrer Organisation? Listen Sie diese auf und bewerten Sie von 1 bis 10, wie wichtig sie Ihrer Meinung nach (für die Ehrenamtlichen) sind.
Überlegen Sie bitte auch, was sie auf ihrer Ebene konkret tun könnten, um die Anerkennungskultur zu verändern.
Aktion (Zeit: max. 15 Minuten, danach 30 Minuten Austausch im Telefongespräch)
>> ARBEITSBLATT
Schreiben Sie 3 persönlich erlebte Anerkennungssituationen aus Ihrem beruflichen oder ehrenamtlichen Leben auf und tauschen Sie sich darüber mit Ihrem/r Telefonpartner bzw. -partnerin aus, indem Sie ihm oder ihr diese 3 Situationen erzählen:

“Ich habe mich in meiner Arbeit oder in meinem Engagement anerkannt gefühlt, als….”.

Fragen Sie Ihren Telefonpartner oder -partnerin nach seinen bzw. ihren persönlichen Anerkennungserlebnissen aus dem Beruf bzw. einem Ehrenamt. Schreiben Sie auf, was Sie aus den Erzählungen der Anerkennungs-Erlebnisse gelernt haben.

3.4 – Gute Feedbackgespräche führen

Feedback zu bekommen ist eigentlich auch eine Art von Anerkennung, vor allem wenn es vom Feedback-Geber gut gemacht ist. Und gut gemacht heißt verkürzt, durch das Feedback bekommt mein Gegenüber eine Rückmeldung zu seinem Tun oder ihrem Verhalten, die ihm oder ihr hilft, etwas Neues an sich zu entdecken und sich dadurch weiterzuentwickeln. Dies gilt gleichermaßen für negatives und positives Feedback. Wer also ein gutes Feedbackgespräch führen möchte, sollte sich darauf vorbereiten. Wie das geht, zeigen wir hier.

Die beiden Bildergeschichten können Sie sich hier herunterladen.

Wenn Sie noch Zeit haben, können Sie mit diesen beiden Beispielen das ge-WIEV-te Feedback üben:

  1. Der ehrenamtliche Fußballtrainer David trainiert die E-Jugend. Hannes, einer der Fußballer-Papas, mischt sich ständig ins Training ein. Nachdem Hannes auch nach Ermahnung nicht aufhört zu stören, bricht David das Training ab. David hat die Situation souverän gelöst.
    Welches Feedback würden Sie David geben?
  1. Arzu macht gerade ihre Prüfung zur Hebamme. Bei der mündlichen Prüfung hat sie nur eine 4 bekommen. Sie ist ganz verzweifelt, muss aber am nächsten Tag den praktischen Teil der Prüfung bewältigen. Ihr Mann Philipp und ihr Kollege Hans-Peter versuchen sie zu trösten.
    Welches Feedback würden Sie Hans-Peter geben?

Literatur und Links:
Instrumente der Anerkennung – Ein Katalog für die Praxis > Link
Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen im Ehrenamt:
https://bagfa-inklusion.de/projekte/sterntaucher-engagement-von-menschen-mit-psychischen-beeintrachtigungen/
Quelle der Film-Schnipsel: ZDF Serie “In aller Freundschaft”
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel (Folge 896) Minute 4:30 – 5:50
Böses Blut (Staffel 17, Folge 33) Minute 2:01 – 2:44