Inhaltsangabe

1.1 – Der Nutzen und die Grenzen von ehrenamtlichen Engagement

1.2 – Das Freiwilligenmanagement-Modell

1.3 – Der Wandel im Ehrenamt und die Merkmale von Engagement

1.4 – Die Rahmenbedingungen für gute Kooperation von Haupt- und Ehrenamt

Literatur & Links

1.1 – Der Nutzen und die Grenzen von ehrenamtlichen Engagement

Bevor man sich inhaltlich mit dem Thema Freiwilligenmanagement auseinandersetzt, sollte eine Pfarrei, Kirchengemeinde oder ein Projekt grundsätzliche Überlegungen anstellen. Z.B. die Frage: “Was bringt ehrenamtliches Engagement unseren Engagierten?”, oder “was ist der Nutzen von ehrenamtlichen Engagement eigentlich für uns und wo sind hier die Grenzen von Engagement?”. Diese präzise Analyse von Nutzen und Grenzen von Engagement für alle Beteiligten ist der erste Einstieg in eine professionelle Gestaltung der Ehrenamts-Entwicklung und bewirkt ein Bewusstmachen der verschiedenen Motive und Interessen.

Im nachfolgenden Film über die Koordinierung eines Flüchtlingscafés geht es genau um diese Fragen. Er zeigt sehr eindrücklich die unterschiedlichen Perspektiven von Engagement, nämlich aus der Sicht der Organisation, der Engagierten und der Nutzer*innen des Cafés.

Transferfrage (Zeit: max. 20 Minuten)
>> ARBEITSBLATT
Schauen Sie sich den Lehrfilm an und beantworten Sie danach die vier im Film gestellten Fragen, bezogen auf Ihre Pfarrei, Kirchengemeinde oder Projekt.
Aktion (Zeit: max. 45 Minuten)
>> ARBEITSBLATT
Sprechen Sie mit 1 Engagierten und fragen Sie, was ihr/ihm das ehrenamtliche Engagement bringt, also was er/sie genau davon hat.
(Wenn Sie noch keine Engagierten haben, sprechen Sie mit einem/ Engagierten aus Ihrem Bekanntenkreis).

Schauen Sie sich zudem die letzten beiden Seiten im Arbeitsblatt an und kreuzen Sie die Aussagen an, die auch bei Ihrer Leitung und Ihren Nutzer*innen vorkommen oder denkbar wären.

1.2 – Das Freiwilligenmanagement-Modell

Der Begriff Freiwilligenmanagement meint die strukturierte und strategische Herangehensweise an all die Themen, die in einer Organisation durch die Zusammenarbeit mit freiwillig Engagierten entstehen. Damit sich bisher Engagierte wohl fühlen und Interessierte sich gerne engagieren, benötigt die Pfarrei, Kirchengemeinde oder das Projekt eine professionelle Struktur und angenehme Kultur. Es geht also nicht darum, Engagierte zu „koordinieren“ oder zu „managen“, sondern vielmehr gemeinschaftlich ein gutes Miteinander zu gestalten.

Im Modell der beratergruppe ehrenamt sind die einzelnen Aspekte dargestellt, die für ein gelingendes Freiwilligenmanagement notwendig sind. Grob lassen sich diese einem operativen Teil (Freiwilligenkoordination) und einem strategischen Teil (Freiwilligenmanagement) zuordnen.

Das Prozess-Schaubild können Sie hier als Power Point Datei herunterladen.

1.3 – Der Wandel im Ehrenamt und die Merkmale von Engagement

Unsere Gesellschaft und somit auch die Engagierten haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Aber wie genau hat sich das Ehrenamt gewandelt und was folgt daraus?

Nachfolgender Erklärvideo versucht den Wandel im Ehrenamt und die daraus resultierenden Herausforderungen zu beleuchten.

Sie können die Präsentation als Power Point Datei auch hier herunterladen. Die Texte sind als ‘Notizen’ zu den Folien hinterlegt.

Merkmale von Engagement

Und wie kann ich erkennen, dass es sich um ein freiwilliges Engagement handelt? Wer ist denn nun freiwillig engagiert und wer nicht? Der folgende Erklärvideo bringt etwas Licht ins Dunkel!

Sie können die Präsentation als PowerPoint Datei auch hier herunterladen. Die Texte sind als ‘Notizen’ zu den Folien hinterlegt.

Aktion (Zeit: max. 10 Minuten)
Quiz: Lesen Sie sich die 8 kurzen Geschichten von Julian, Inge, Yasemin und den anderen Aktiven durch und entscheiden Sie jeweils, ob dies ein Engagement ist: ja, nein, vielleicht.

>> Sie brauchen dies nicht zusätzlich im Arbeitsblatt dokumentieren!
[1] JULIAN hilft Felix

Felix, 15 Jahre alt, sitzt im Rollstuhl und kann selbständig kaum etwas unternehmen. Deshalb holt Julian, 19 Jahre alt, ihn regelmäßig einmal in der Woche von zu Hause ab. Sie machen Ausflüge, besuchen zusammen Veranstaltungen, gehen miteinander Kaffeetrinken oder ins Kino. Mit Felix und dessen Eltern spricht Julian ab, wann er kommen soll. Mit dem Selbsthilfeverein, in dem Felix Mitglied ist, rechnet Julian pro Stunde 5 € ab. Eintrittspreise werden ihm gegen Nachweis erstattet.

Ist das ein Ehrenamt oder nicht? (1/8)

Ist Julian ehrenamtlich tätig oder nicht?

Dein Ergebnis ist

[2] INGE, die Aktivistin

Inge lernt im Krankenhaus ihre Bettnachbarin Katya aus Bulgarien kennen. Die Bedingungen an Katyas Arbeitsplatz sind katastrophal und auch ihre Unterkunft ist in so einem schlechten Zustand, dass sie davon krank geworden ist. Inge ist entsetzt und verteilt beim Pfarrfest eine Einladung zu einer Diskussionsrunde. Sie möchte die Verhältnisse beim größten Arbeitgeber im Ort thematisieren. Daraus entsteht eine Initiative für faire Lebens- und Arbeitsbedingungen, die öffentliche Informationsveranstaltungen organisiert, Demonstrationen und Aktionen. Außerdem wird praktische Hilfe für die Betroffenen geleistet und ein Beratungsangebot entwickelt.

Ist das ein Ehrenamt oder nicht? (2/8)

Ist Inge ehrenamtlich tätig oder nicht?

Dein Ergebnis ist

[3] YASEMIN in der Brennpunktschule

Yasemin hat ihren Bachelor im Fach Sozialpsychologie abgeschlossen. Da sie noch nicht so genau weiß, wie es weiter gehen soll, hat sie sich entschieden, im Hort der nahegelegenen Brennpunktschule auszuhelfen. Sie wird insgesamt für 3 Monate mitarbeiten, weil gerade in der Urlaubszeit Not an der Frau ist. Leider bekommt sie kein Geld, aber auf jeden Fall am Ende einen Nachweis über ihre Tätigkeit.

Ist das ein Ehrenamt oder nicht? (3/8)

Ist Yasemin ehrenamtlich tätig oder nicht?

Dein Ergebnis ist

[4] ALKOHOLTESTER für die Polizei

Die Polizeidienststelle einer amerikanischen Kleinstadt sucht drei Personen, die an einer Schulung zur Durchführung von Verkehrssicherheitskontrollen mitwirken. Die Freiwilligen müssen bereit sein, eine sehr hohe Dosis Alkohol zu trinken und sich nach dem Einsatz von einer Vertrauensperson abholen lassen. Sie müssen gesund sein, zwischen 25 und 40 Jahre alt und dürfen weder vorbestraft sein noch Alkoholiker. Der Alkohol wird kostenfrei zur Verfügung gestellt, darüber hinaus gibt es keine weitere Aufwandsentschädigung und die Polizeidienststelle schließt jegliche Haftung aus. Der Einsatz wird 4 – 5 Stunden dauern.

Ist das ein Ehrenamt oder nicht? (4/8)

Sind die Alkoholtester ehrenamtlich tätig oder nicht?

Dein Ergebnis ist

[5] JENS, der Sportlehrer

Jens ist in einem Verein als Sportlehrer angestellt. Er gibt Unterricht in einem Kinderhort und in einer Sportschule, insgesamt 31 Stunden/Woche. Außerdem steht er als Übungsleiter bei Veranstaltungen für Mitglieder seines Vereins zur Verfügung. Dafür bekommt er eine sozial- und lohnsteuerfreie Übungsleiterpauschale von 120 € im Monat. Dies ist so auch in seinem Arbeitsvertrag geregelt.

Ist das ein Ehrenamt oder nicht? (5/8)

Ist Jens ehrenamtlich tätig oder nicht?

Dein Ergebnis ist

[6] SHIRIN in Nepal

Shirin hat sich eine berufliche Auszeit genommen und ist für sechs Wochen in ein kleines Dorf in Nepal gereist. Sie ist Diplomingenieurin und unterstützt dort die Bevölkerung beim Einsatz von Wind- Wasser- und Solarenergie. Die Kosten für Reise und Unterbringung werden von der Entsendeorganisation übernommen.

Ist das ein Ehrenamt oder nicht? (6/8)

Ist Shirin ehrenamtlich tätig oder nicht?

Dein Ergebnis ist

[7] RENÈ ist vorbestraft

René hilft, Sozialwohnungen wieder in Stand zu setzen. Diese sind z.B. nach gerichtlich durchgesetzten Zwangsräumungen oft in einem unbewohnbaren Zustand oder völlig vermüllt. René packt mit an beim Entrümpeln, reinigt Fenster und übernimmt auch kleine Reparaturarbeiten. Er ist vorbestraft und mehrfach beim Schwarzfahren erwischt worden. Seine Geldstrafe konnte er nicht zahlen und ist jetzt im Rahmen des Programms „Schwitzen statt Sitzen“ jeden Tag 6 Stunden für das gemeinnützige Wohnungsunternehmen tätig, insgesamt knapp 3 Monate.

Ist das ein Ehrenamt oder nicht? (7/8)

Ist René ehrenamtlich tätig oder nicht?

Dein Ergebnis ist

[8] ORHAN und seine Lerngruppe

Orhan ist in der 11. Klasse. Im Deutschunterricht ist die Bedeutung demokratischer Werte Thema. Die Schülerinnen und Schüler analysieren Hasskommentare im Netz und komponieren in Kooperation mit einem Künstler einen Menschenrechte-Song in wertschätzender Sprache, den sie auf Youtube und bei lokalen Veranstaltungen verbreiten. Nachdem die Jugendlichen selbst für ihren Youtube-Post mit Hasskommentaren konfrontiert werden, setzen sie sich in der Lerngruppe damit auseinander und formulierten gemeinsame konstruktive Antworten, die sie wiederum veröffentlichen.

Ist das ein Ehrenamt oder nicht? (8/8)

Ist Orhan ehrenamtlich tätig oder nicht?

Dein Ergebnis ist

1.4 – Die Rahmenbedingungen für gute Kooperation von Haupt- und Ehrenamt

Im folgenden Audiostream erfahren Sie mehr davon, welche Aufgaben Haupt- und Ehrenamtliche machen (sollen), wie das geschichtlich entstanden ist und welche Instrumente helfen, einen Rahmen für gute Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen zu schaffen.

Die Power Point Datei können Sie hier herunterladen.
Die Texte sind als ‘Notizen’ zu den Folien hinterlegt.

Aktion (Zeit: max. 20 Minuten)
>> ARBEITSBLATT Kapitel 1
Lesen Sie die unten stehenden Interview “Schnipsel” aus unterschiedlichen Organisationen durch (siehe Literaturhinweis).
>>Klicken Sie dazu auf die Logos der Organisationen.

Finden Sie die guten Ideen (Rahmenbedingungen) heraus, die anderen Organisationen anbieten, um die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen zu stärken und gut zu gestalten. Schreiben Sie noch die dazu, die Ihnen fehlen.

Niederschwelliger Einstieg in ein Vorstandsamt

Die Turnerjugend (DTJ) ist die eigenständige Jugendorganisation im Deutschen Turner-Bund e.V.

Das Interview wurde geführt mit Annette Weimann, Geschäftsführerin des DTJ.


“…seit 2006 existiert das Amt der/des DTJ-Vorstandsassistenten (Deutsche Turner-Jugend). Diese Funktion wurde ins Leben gerufen, um jungen Menschen einen niederschwelligen Einstieg in die ehrenamtliche Arbeit innerhalb der Turnerjugend, insbesondere auf Bundesebene, anzubieten. Die Deutsche Turnerjugend richtet sich damit an all jene, die sich gerne aktiv an Projekten beteiligen, jedoch noch nicht die volle Verantwortung eines Vorstandspostens übernehmen möchten. Vorstandsassistenten werden zu Vorstandssitzungen eingeladen und haben, je nach Interesse, auch die Möglichkeit in Fachausschüssen mitzuwirken. Dieser Posten zeigt auf unkomplizierte Art und Weise auf, was ehrenamtliches Engagement bedeutet und stellt den Spaß an der Freiwilligenarbeit in den Vordergrund. In einem sicheren Umfeld werden die psychosozialen Ressourcen einer/eines jeden Kandidatin/en geschult, was ihn oder sie optimal auf künftige Ämter in den Mitgliedsorganisationen vorbereitet.


Arbeit mit Aufgabenprofilen und Engagementvereinbarungen

Tandem BQG ist ein gemeinnütziger Träger der freien Jugendhilfe und widmet sich u.a. dem Thema bürgerschaftliches Engagement an Schulen.

Das Interview wurde geführt mit Gesina Kegel, seit 2006 ehrenamtliche Freiwilligenkoordinatorin bei Tandem BQG


Wir arbeiten mit Aufgabenprofilen, damit klar ist, was wer zu tun hat. Aber uns ist ganz wichtig, wenn jemand eigene Ideen hat, dass er das dann einbringt. Ich sage den Freiwilligen: „Ihr macht das hier freiwillig und unentgeltlich, ihr müsst euch hier wohlfühlen und wenn ihr Ideen habt, bitte macht das dann“. Ich mache das nicht schematisch, die Ehrenamtlichen können auch viel alleine entscheiden, die sollen selbstständig arbeiten dürfen. Das ermöglicht aber auch die Schule. Wenn etwas allerdings nicht gut läuft, dann gibt es Ärger und der kommt dann bei mir an. Das ist auch meine Aufgabe.

Engagementvereinbarungen sind bei uns Standard. Die Ehrenamtlichen schätzen das, dann kommt bei ihnen an, dass sie etwas Wichtiges machen, und sie fühlen sich ernst genommen.


Begleitung und Unterstützung der Ehrenamtlichen

AKINDA-Netzwerk Einzelvormundschaften vermittelt in Berlin ehrenamtliche Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Die Vormünder erhalten Unterstützung, Fortbildung und Begleitung.

Das Interview wurde geführt mit Claudia Schippel, Initiatorin und Mitbegründerin von AKINDA.


Wenn im Umgang mit den Kindern und Jugendlichen Schwierigkeiten auftreten oder die Vor­münder an ihre persönlichen Grenzen stoßen … berät AKINDA dann im Einzelgespräch am Telefon oder im direkten Kontakt. Hilfreich sind bei solchen Fragen auch der Austausch zwischen den Ehrenamtlichen und die wechselseitige Unterstützung bei den AKINDA-Stammtischen. Bei gravierenden Konflikten und persönlichen Verstrickungen steht eine Therapeutin und Supervisorin aus dem psycho­therapeutischen Zentrum Xenion zur Verfügung.


Feedbackgespräche und Anerkennung

Die BürgerStiftung Hamburg ist eine Gemeinschaftsstiftung von Hamburgern für Hamburger. Das ehrenamtliche Engagement reicht von Büroarbeiten bis zur Betreuung von Treuhandstiftungen.

Das Interview wurde geführt mit Iris Gietzelt, Freiwilligenmanagerin bei der Bürgerstiftung.


Ein halbes Jahr nach dem Beginn des Ehrenamts wird mit den jeweiligen Ehrenamtlichen ein Feedbackgespräch geführt…. Außerdem gibt es den Informationsabend einmal im Jahr, wo Aufgabenbereiche der BürgerStiftung vorgestellt werden. Eine Begrüßungsmappe mit Informationen zur BürgerStiftung, der Struktur und der Arbeitsweise ist in Arbeit.

„Ich finde, die wichtigste Anerkennung ist, wie man miteinander arbeitet. Dass es klare Rahmenlinien gibt: So groß ist der Gestaltungsspielraum, das ist die Aufgabe. Da ist auch eine Grenze. Dass man einfach auf Augenhöhe mit ihnen diskutiert, die Kompetenz der Ehrenamtlichen anerkennt und annimmt, die wirklich bereichernd ist für die Organisation. Das ist die beste Wertschätzung, die es geben kann …. „Ich finde wirklich, Anerkennung ist eine Grundhaltung. Eine bestimmte Haltung, wie man (…) zusammenarbeitet“


Feedbackgespräche und Qualifizierung von Ehrenamtlichen

Der Kreisjugendring (KJR) München-Land ist eine Gliederung des Bayerischen Jugendrings und Körperschaft des öffentlichen Rechts. Der KJR fördert die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen durch vielfältige Freizeit- und Bildungsangebote und schulbezogene Jugendarbeit.

Das Interview wurde geführt mit Andrea Niedermaier, sie betreut als Schulsozialarbeiterin Ehrenamtliche.


Feedbackgespräche und Qualifizierung nutze ich zur persönlichen Weiterentwicklung der Ehrenamtlichen. Beides ist immer ein Thema in der Beratung mit den Lehrkräften. Ganz wichtig ist auch, darüber zu sprechen, wenn es einmal nicht funktioniert. Denn ansonsten haben die Lehrerinnen und Lehrer bald keine Lust mehr auf das Engagement von Freiwilligen. Bei den TutorInnen gibt es kleine Fortbildungen. Der Begriff Supervision ist für die 15 – 16-Jährigen zu hoch gegriffen. Bei den Coaches in der Berufsorientierung ist das aber ein wichtiger Punkt… Wenn Schwierigkeiten auftreten und die Coaches an Grenzen stoßen, ist es unsere Aufgabe den Auftrag zu klären, zu unterstützen und gegebenenfalls auch zu überlegen, wie man weiter vorgehen kann.


Anerkennungskultur und Erfahrungsaustausch

Die Koordinierungsstelle Ehrenamt des Arbeiterwohlfahrt Landesverbands Thüringen ist zuständig für das Freiwilligenmanagement im Verband gemeinsam mit den AWO Kreisverbänden und dem AWO Dienstleistungsbereich

Das Interview wurde geführt mit Elke Neiser und Anette Sickel, Leiterinnen der Koordinierungsstelle Ehrenamt des Landesverbandes.


Manche AWO-Gliederungen unternehmen … Fahrten, um den Teamgeist zu stärken. Qualifikationen sind ebenfalls fester Bestandteil der Anerkennungskultur und die Erfahrungsaustausche, … wo Ehren- und Hauptamtliche alle zusammen sind; man erfährt, wer da alles wo tätig ist und gemeinsame Ideen werden ventiliert. Gleichzeitig wird geschaut, ob man AWO-Engagierte auch unter die Geehrten außerhalb der AWO selbst platzieren kann…


Qualifizierung von Hauptberuflichen und Ehrenamtlichen

EUROPARC Deutschland e. V. unterstützt deutschlandweit freiwillige MitarbeiterInnen in Nationalparks, Biosphärenreservaten und Naturparks

Das Interview wurde geführt mit Anne Schierenberg, Leiterin des Bereichs Bürgerschaftliches Engagement.


Die Angebote zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung der Freiwilligen sind unterschiedlich je nach Naturschutzgebiet, Tätigkeit und vorhandener Qualifikation der Freiwilligen. Zum Teil sind die Ehrenamtlichen eingeladen, an den Fortbildungen der Hauptamtlichen teilzunehmen, sie bekommen Fachliteratur zum Einlesen und wir haben Unterlagen für eine persönliche Kompetenzbilanz ausgearbeitet… Weiter organisieren die KoordinatorInnen den Erfahrungsaustausch zwischen den Freiwilligen in verschiedenster Form. Manche veranstalten zum Beispiel ein jährliches Freiwilligentreffen, das dem Austausch und der Weiterbildung dient.


Bindung von Freiwilligen

Pro Senectute Kanton Schwyzist eine Fachstelle für das Alter und berät ältere Menschen, ihre Familien und Bezugspersonen.

Das (schriftliche) Interview wurde geführt mit Margrit Müller-Muff, Freiwilligenkoordinatorin.


Hier einige Punkte, was die Freiwilligen schätzen und anderen Personen weitererzählen:

  • regelmäßiger Erfahrungsaustausch mit anschließendem Apero
  • Möglichkeit geben, eigene Ideen einzubringen
  • Informationsaustausch über wichtige Veränderungen in der Organisation
  • Interesse an ihrer Arbeit zeigen, indem Zeitgefäße geschaffen werden, damit alle über individuelle Erfolge berichten können ohne Bewertung.

Einarbeitung und Begleitung von Ehrenamtlichen

Der Beauftragte für bürgerschaftliches Engagement im Sozialreferat der Landeshauptstadt München vermittelt u.a. ehrenamtliche Patenschaften für Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf.

Das Interview wurde geführt mit Johannes Stadtler, Beauftragter für Bürgerschaftliches Engagement.


Beim ersten Hausbesuch in der ausgewählten Familie, wird die/der Ehrenamtliche von mir und der/dem zuständigen SozialarbeiterIn begleitet….

Die Ehrenamtlichen, die bei uns tätig sind, werden in einem sehr anspruchsvollen Aufgabengebiet eingesetzt. Deswegen haben regelmäßige Feedbackrunden eine besondere Bedeutung. Viele Gespräche laufen über die KollegenInnen in den Sozialbürgerhäusern. Gerade wenn es um Besonderheiten der zu betreuenden Familie geht, fehlt mir ja oft der Einblick. Alle anderen Rückmeldegespräche fallen in meinen Bereich Auch wenn es mal nicht so gut läuft, bin ich Ansprechpartner für die Beteiligten.


Literatur und Links:
Deutscher Freiwilligensurvey: https://www.dza.de/forschung/fws.html
Reifenhäuser, Carola; Reifenhäuser Oliver (Hrsg.): Praxishandbuch Freiwilligenmanagement, Beltz Juventa Verlag, 2013.
Reifenhäuser, Carola (u.a.): Freiwilligenmanagement in der Praxis, Beltz Juventa Verlag,. 2016.